Statt auf das Neue zu fokussieren, einfach das Alte lassen.

Viele Organisationen gehen große Kulturentwicklungen an und merken: Es ist gar nicht so einfach, Neues in der Organisation zu etablieren.

Nur wenige Mitglieder verlassen mutig die Komfortzone und einige halten beharrlich das Alte fest. Dabei waren sich in einem fantastischen Workshop alle einig, es diesmal wirklich durchzuziehen … Und dann fallen die meisten wieder in ihre alten Verhaltensmuster zurück und das Tagesgeschäft drückt.

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, bei der Integration von gewünschtem Verhalten im Arbeitsalltag gar nicht zu sehr auf das Neue zu fokussieren. Es können sich eh nur wenige vorstellen, was dieses visionäre Neue in der Kultur sein soll und wie sich ein gewünschtes neues Miteinander anfühlt.

Stattdessen konzentriere ich mich darauf, Altes einfach bewusst zu verabschieden. Wenn wir bewusst altes Verhalten weglassen und es einfach anders probieren, wird sich eine neue Kultur zeigen. Dabei bleibt es auch ein wenig offen, womit sich der neugewonnene Raum füllt. Vielleicht ist es sogar noch viel besser als das, was wir uns anfangs vorgestellt hatten?!!

Wir können z.B. einfach aufhören,
💬 … übereinander zu reden (Meist reden wir auf einmal mehr miteinander.)
🕛 … uns zu erzählen, dass wir keine Zeit haben (Wir fokussieren uns und lassen Unwichtiges weg.)
👩‍👩‍👧‍👧 … Vorbehalte gegen einige Teammitglieder zu haben (Wir sehen dann, dass jeder irgendetwas Großartiges einbringen kann.)
🤜 … unbequeme Einwände der Teammitglieder abzutun (Stattdessen versuchen wir sie zu verstehen und zu integrieren.)
🏁 … einen aufwendigen Prozess 100 prozentig zu planen (Wir legen mit 80 Prozent los und steuern ggf. nach.)
💡 … darauf zu warten, dass der Chef oder die anderen eine Veränderung herbeiführen (Wir schlagen selbst eine Verbesserung vor oder sind die Veränderung.)