Die andere Bedeutung von „Do more with less people“
Jos De Blok – Mein “heimlicher Held“ aus dem Buch „Reinventing Organizations“, lässt mich während seines Vortrags beim Ärztetag in Aschaffenburg spüren, wie inspirierend und energiegebend er auf die Teilnehmenden wirkt.
Mit Buurtzorg hat der Begründer gezeigt, wie „Do more with less people“ in der Pflege funktioniert. Mir gefällt vor allem der starke Fokus auf die Team- und Patientenbeziehungen. Und natürlich, dass ALLE mit einer digitalen Plattform verbunden sind: Pflegekräfte, Ärzte, Angehörige, … Schließlich ist digitale Vernetzung mein Wirkungsfeld.
Hier ein paar Gedankenfetzen aus seinem Vortrag, die ich gern mit euch teilen möchte:
💡Selbstgeführte Teams mit 12 Leuten. Übrigens: Jedes Team richtet als erstes sein Büro mit IKEA-Möbeln selbst ein – toller Teamtest.
💡 Weg von den Unternehmenszahlen – sie passen auf ein Chart.
💡 60% Zielerreichung reichen. Bis dahin mischt sich keiner vom Unterstützungsteam ein.
💡Jeder dient einem System und nicht einem Chef.
💡 Fokus auf belebende Lösungen statt auf Probleme.
💡 Es braucht nicht mehr Pflege, sondern mehr gute Lösungen. (Nachbarschaftshilfe, Prävention, …)
💡 Es wird nicht das getan, was irgendwer vorschreibt, sondern was den Bedürfnissen der Patient:innen entspricht.
💡 Schönes Bsp.: Wenn sich eine 86-Jährige Patientin Sportwettkämpfe für hochbetagte Senior:innen wünscht, dann organisiert eine begeisterte Mitarbeiterin das eben eigenständig. Inzwischen wird wohl das größte Stadion in Amsterdam gemietet.
Ich hoffe, in Deutschland lernen wir “Buurtzorg” ganz schnell in die Alltagssprache zu übernehmen.